Neue Nationalgalerie Berlin

Die Neue Nationalgalerie gehört zu den Ikonen der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das in den Jahren zwischen 1965 und 1968 errichtete Bauwerk ist das einzige, welches nach dem II. Weltkrieg durch Ludwig Mies van der Rohe in Deutschland errichtet wurde. Die Neue Nationalgalerie ist aufgrund ihrer architektonischen und zeitgeschichtlichen Bedeutung als erstes errichtetes Museum am Kulturforum zudem ein wichtiger Bestandteil des Ensembles.

Nach fast 50-jähriger Nutzung des Gebäudes hatte sich in allen Bereichen ein erheblicher Sanierungsbedarf ergeben. Um den Rohbau des Gebäudes freizulegen, war es notwendig, rund 35.000 Bauteile und Bauelemente zu demontieren, kartieren und auszulagern, um sie nach der Instandsetzung wieder am Ursprungsort zu remontieren. Dabei wurden nicht nur die Natursteinplatten an Fassaden und Böden, sondern auch der Innenausbau wie Garderoben, Türen und Fliesen berücksichtigt. Besonders anspruchsvoll war dabei die vollständige Sanierung der Stahlglasfassade unter größtmöglicher Erhaltung der Bestandskonstruktion. Des Weiteren war es erforderlich, die vorhandene technische Gebäudeausrüstung den Anforderungen an einen modernen Museumsbetrieb anzupassen. Berücksichtigung fand hier z. B. auch die Umrüstung der über 2.400 Bestandsleuchten auf LED-Technik, was eine Energieeinsparung von fast 80 % ermöglicht hat. Hierbei wurden mit einer Vielzahl an renommierten und hoch spezialisierten Planern herausragende Lösungen erarbeitet und ausgeführt, um der Bedeutung dieser Ikone gerecht zu werden.

KVL hat bei dieser anspruchsvollen und ehrenvollen Aufgabe die Projektsteuerung übernommen und unterstützte das BBR vom Beginn im Jahr 2012 bis zur Übergabe an den Nutzer im Juni 2021 in der Führung und Steuerung des interdisziplinären Planungsteams. Zur Sicherung des Eröffnungstermins kamen u. a. Anwendungstools wie das LEAN-Management zum Einsatz. Weiterhin ist KVL mit dem Projektabschluss und der damit verbundenen erforderlichen Dokumentation beauftragt.