Recap zum 21. Baurechtstag in Stuttgart – der langsame Tod der VOB/B … und alternative Lösungen.

Bei dem 21. Baurechtstag in Stuttgart Ende April wurden wichtige Themen unter anderem zur Anwendung der VOB/B vorgestellt und alternative Lösungen zum konventionellen Bauvertrag aufgezeigt. Eingeladen hatte hierzu das Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans Christian Jünger. Die Referent:innen aus Wissenschaft, Bauwesen und Justiz führten in die Welt der VOB/B und ihre „Verletzlichkeit“ bezüglich der „Vereinbarung als Ganzes“ ein. Dabei wurden auch die aus Sicht des BGH unwirksamen Regelungen der VOB/B thematisiert.  

Außerdem wurde mit „Define & Deliver“ auch eine neue Beschaffungsstrategie vorgestellt – eine neue Form der partnerschaftlichen Beschaffungsstrategie für weniger komplexe Projekte als Alternative zu integrierten Projektabwicklungen #IPA.  

Die Besucher:innen lernten darüber hinaus auch die „WIE-Kriterien“ kennen, welche im Rahmen der Partnerauswahl bei integrierten Projektabwicklungen zur Feststellung der Teamfähigkeit bei der Vergabe überprüft werden. Die Kriterien umfassten unter anderem Aspekte der Kommunikationsfähigkeit, Anpassungs- und Lernfähigkeit oder auch der Führungskompetenz. Diese WIE-Kriterien können (und sollten) auch bei konventionellen Abwicklungsformen zum Einsatz kommen, damit am Ende nicht – wie so oft üblich – nur der Preis entscheidet.   Abseits der spannenden Themen bot der Baurechtstag eine großartige Möglichkeit, in den Austausch zu treten und die Ansätze zu diskutieren – unter anderem auch mit unserem dort anwesenden Gründungsmitglied der KVL Group Prof. Dr.-Ing. Bernd Kochendörfer. Vielen Dank dafür!