Wie wir mit Insolvenz-Due Diligence angefangene Projektentwicklungen retten

Im Augenblick lesen wir mit erschreckender Regelmäßigkeit von Insolvenzen namhafter Projektentwickler. Aber man kann den Schaden begrenzen und Perspektiven wenigstens für die konkreten Projektentwicklungen finden. Genau das ist die Aufgabe der „Insolvenz-Due Diligence“ wie KVL sie entwickelt hat.

Prof. Dr. Markus G. Viering schlägt vor, insolvente Projekte nach drei Kategorien zu sortieren.

Wie ist die Vorgehensweise? Wir unterscheiden

  1. Bauprojekte, die im Rohbau / beziehungsweise Ausbau nahezu fertiggestellt sind
  2. im Bau befindliche Projekte, deren Fertigstellung etwa zehn bis 40 Prozent beträgt
  3. anentwickelte Grundstücke mit oder ohne Baurecht

Der Faktor Zeit spielt in allen drei Kategorien eine große Rolle, um den Schaden möglichst gering zu halten. So ist für Kategorie 1 meist eine Bautenstandsfeststellung, also das schnelle Aufnehmen des gebauten Ist-Zustandes, die Grundlage jeglichen weiteren Handelns.

Wenn ein Projekt schon fortgeschritten ist, können die Beteiligten mit dem Insolvenzverwalter eine zügige Übergabe des fast fertigen Objekts vereinbaren. Letzte Arbeiten kann man selbst übernehmen. Die Alternative ist das klassische Insolvenzverfahren, in dem es zwei bis drei Jahre dauert, bis Teile aus der Insolvenzmasse herausgelöst werden.

Kategorie 2 stellt die größte Herausforderung dar. Die bisher eingesetzten Finanzmittel und mögliche Umfinanzierungen müssen genau bewertet werden und machen ein dosiert eingesetztes Projektcontrolling für die Weiterführung unumgänglich. Hier stellt sich häufig die schmerzhafte Frage, inwieweit es sinnvoll ist, das Projekt zu Ende zu führen.

Bei den Projekten der Kategorie 3 erleben wir nicht selten, dass die vollständige Information darüber, wo das Projekt wirklich steht, fehlt. Ist sofortiges Abwickeln das Richtige? Was bräuchte es, um das Projekt doch noch über die nächsten Stufen der Entwicklung zu verhelfen und ist das vielleicht am Ende lohnenswerter?

Mit dem Ansatz der Inso-DD ist es uns in den vergangenen Monaten bereits gelungen, auch Bauprojekte mit zum Teil hohen Investitionsvolumina aufzufangen und sowohl für Bauträger wie für Gläubiger zufriedenstellende Lösungen zu entwickeln.

Lesen Sie ein Handelsblatt-Interview mit Prof. Dr. Markus G. Viering zum Thema:

https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/wohnungsbau-krise-es-werden-definitiv-weitere-insolvenzen-kommen/100013921.html