Ersatzbau Grundschule Hohe Landwehr

An der Grundschule Hohe Landwehr entsteht derzeit der erste dreigeschossige Neubau eines Hamburger Klassenhauses Typ 2A in Holzmodulbauweise.

Der Neubau schließt die Lücke des Gebäudeensembles entlang der südöstlichen Grundstücksgrenze der Schulliegenschaft im Hamburger Stadtteil Hamm / Borgfelde. Auf diese Weise bildet das Hamburger Klassenhaus als Ersatz für einen zwischenzeitlich abgerissenen Klassentrakt zusammen mit Kreuzbau, Verwaltung, Aula, Nebengebäude und einem bestehenden Klassentrakt nun den äußeren Rahmen für die großzügig gestaltete, innenliegende Freianlagenfläche.

Optisch integriert sich der dreigeschossige Neubau durch die vorvergraute Holzfassade und die Fensterelemente mit roten Lüftungsfeldern, welche das natürliche Erscheinungsbild des Standorts und die Farbgestaltung der übrigen Gebäude aufnehmen.

Im Inneren spiegeln die Lernfelder, Gemeinschafts- und Differenzierungsflächen nicht nur das Lernkonzept der Schule wider und erfüllen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, sondern schaffen zudem den Zusammenhalt der jeweils zwei bis vier Klassenräume je Geschoss sowie einer Ganztagsfläche. Die festgelegte Ausführung beruht auf engen Abstimmungen zu den Gestaltungsmöglichkeiten mit der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg, der SBH I Schulbau Hamburg und der örtlichen Schulleitung unter Berücksichtigung der aktuellen pädagogischen Vorgaben und im Rahmen des Konzepts der Hamburger Klassenhäuser. Die Barrierefreiheit wird durch eine Aufzugsanlage sowie barrierefreie Sanitäreinrichtungen gewährleistet.

Besonders hervorzuheben ist die Werksproduktion in Holzmodulbauweise, bei welcher die einzelnen Module mit einem Ausbaustand von bis zu 90% auf die Baustelle angeliefert und dort montiert werden. Schweißbare horizontale Sperrschichten zwischen den einzelnen Geschossen ermöglichen eine schadlose Montage auch unter ungünstigen Witterungsverhältnissen im kommenden Herbst. Die Gewichte von jeweils bis zu 17t, aufwendige Transportarbeiten zum Bestimmungsort, ein enger Terminplan und umfangreiche Schutzvorkehrungen insbesondere der Schüler während des regulären Betriebs sind derzeit anstehende Herausforderungen. Für die Zuwegung zu dem in zweiter Reihe liegenden Schulstandort bedarf es der Ertüchtigung vorhandener Geh- und Radwege als Baustraße für Schwerlastverkehr und zuverlässigen Absprachen mit Nachbarbaustellen und Anliegern.

Während der Zuschlag an einen der im Verfahren Hamburger Klassenhäuser bietenden Generalunternehmer erging, werden die Leistungen zur Anbindung von Neubau an den Bestand mittels Einzelvergaben ausgeschrieben und unter Berücksichtigung der Vorgaben bei öffentlichen Vergaben überwiegend an regionale Handwerksunternehmen beauftragt.