B-Part Am Gleisdreieck

Mitten in Berlin wird die Urbane Mitte Am Gleisdreieck eine der letzten großen Lücken in der Hauptstadt schließen. In direkter Nachbarschaft zum Bahnhof und dem Park am Gleisdreieck soll einmal ein vielfältiges Stadtquartier entstehen, das sich mit seiner Umgebung vernetzt und neue Angebote bietet. Um den Ort schon heute mit Leben und Energie zu füllen, werden ausgewählte Flächen mit temporären Pioniernutzungen bespielt. Den Auftakt hat BRLO gemacht, das sich in aufeinander gestapelten gebrauchten Überseecontainern zu einer der beliebtesten Berliner Brauereien entwickelt hat.

Seit Anfang 2019 zeigt auch das B-Part Am Gleisdreieck welches Potenzial in dem Ort und seiner Entwicklung steckt. Das temporäre Gebäude wird als „Labor“ genutzt, um Ideen und Themen rund um die Zukunft von Stadt, Leben und Arbeit zu entwickeln und in das zukünftig entstehende Quartier zu integrieren.  Auf ca. 1.000 qm werden neben Coworking-Plätzen auch Mehrzweckräume für Kunstausstellungen, Panels und Events bereitgestellt. Als kommunikativer Treffpunkt fördert das öffentliche Café zufällige Begegnungen und den Ideenaustausch zwischen Nutzern und Nachbarn.

Maßgeblich bei der Konzeption und Umsetzung waren eine umweltschonende Bauweise und ein vielfältiger Nutzungsmix. Das Gebäude wurde demgemäß als modularer Holzbau errichtet. Durch die Verwendung von einheimischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wurde ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Darüber hinaus kann das Gebäude nach seiner Erstnutzung, aufgrund seiner recyclingfreundlichen Errichtungsweise, zerlegt und an anderer Stelle neu aufgebaut werden. Digital unterstützte Planungsprozesse und innovative Produktionstechniken erlaubten hohe Vorfertigungsgrade und sorgten dadurch für eine emissionsarme Bauweise und zügige Realisierung auf der Baustelle. In einer Bauzeit von nur 4 Monaten wurde das Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Holzbauunternehmen Renggli AG aufgestellt und eingerichtet.

B-Part zeigt vorbildlich, dass Holzbauten im urbanen Kontext möglich und empfehlenswert sind und eine (nach-)wachsende Rolle spielen werden.

KVL hat bei diesem Vorhaben das technische Projektmanagement übernommen. Aufgrund der ambitionierten Zielvorgaben war ein hoher koordinativer Aufwand und eine detaillierte Überwachung erforderlich. Neben den rein baulichen Themen hat KVL den Bauherren auch bei der Abstimmung mit dem für die Ausstattung und Möblierung gebundenen Planer unterstützt.