SKB Südkreuz Berlin
Neubau zweier Bürogebäude nebst Einzelhandelsnutzung
Mit der Umsetzung des Fernbahnkonzeptes der Deutschen Bahn, bestehend aus dem Hauptbahnhof im Zentrum Berlins, sowie den Bahnhöfen Berlin-Spandau im Westen, Berlin-Gesundbrunnen im Norden, Berlin-Ostkreuz im Osten und Berlin-Südkreuz im Süden, ist auch eine Aufwertung der jeweiligen Entwicklungsgebiete verbunden. Wir konzentrieren uns dabei auf den Bereich um den Bahnhof Südkreuz. Das Stadtumbaugebiet Schöneberg Südkreuz wird im Osten und Westen von den Bahn- und S-Bahntrassen der Linien S 1 und S2, im Süden vom Stadtautobahnabschnitt A 100 am Kreuz Schöneberg und im Norden von der Yorckstraße begrenzt. Es umfasst überwiegend Flächen für Gewerbe, Bahn und Infrastruktureinrichtungen. Unter dem Begriff "Schöneberger Linse" ist das Areal beiderseits des Tempelhofer Weges zwischen dem Fernbahnhof Südkreuz und dem S-Bahnhof Schöneberg zu verstehen. Es ist ein Gebiet mit überwiegend gewerblicher Prägung im Umbruch, das auch Wohnnutzung und Versorgungsfunktion sowie einen Schulstandort aufweist. Umfangreiche Flächen speziell am Bahnhof Südkreuz liegen noch brach, weitere Flächen sind als untergenutzt zu betrachten. Durch Maßnahmen im öffentlichen Raum und private Investitionen soll das Quartier zu einem Stadtraum eigener Prägung entwickelt werden, die seiner ganz besonderen Verkehrsgunst Rechnung trägt. Berlin-Südkreuz soll nach Inbetriebnahme des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) und des Flughafen-Expresses Berlins das "Tor zum BBI" werden. Ziel ist die Ansiedlung von Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen, die die besonders gute Verkehrsanbindung des Standortes auch an das Stadtautobahnnetz nutzen.
Vor diesem Hintergrund hat die LIP – Ludger Inholte Projektentwicklung gegenüber des Bahnhofes Berlin-Südkreuz in westlicher Richtung zwei nebeneinanderliegende Grundstücke erworben, die zwar gemeinsam entwickelt werden, jedoch zwei getrennte Realteile darstellen. Planerisch sind an diesem Standort, der zwischen dem Tempelhofer Weg, der Hedwig-Dom-Straße und dem Sachsendamm liegt, Einzelhandel und Büroflächen vorgesehen. Der ursprüngliche Gedanke, an diesem Standort auch Hotelnutzungen bereitzustellen wurde nach intensiven Diskussionen verworfen.
Nachdem vielfältige Überlegungen zur optimalen Nutzungskonzeption im Vorfeld erfolgt sind, wird derzeit die Vorplanung durch die Architekturbüros Hadi Teherani und pbp (Prasch Buken Partner) erarbeitet. Es ist vorgesehen, zu Ende Mai Anfang Juli 2017 den Bauantrag einzureichen und parallel mit der Ausschreibung zu beginnen. Unter der Voraussetzung, dass die Baugenehmigung im Oktober Dezember 2017 vorliegt ist eine Beauftragung an einen Generalunternehmer im Frühjahr 2018 Herbst geplant. Der Ausführungsbeginn ist im Jahr 2018 vorgesehen. Die Fertigstellung der beiden Vorhaben ist für Sommer Herbst 2019 geplant.
In der Summe verfügen die beiden nahezu gleichgroßen Grundstücke über eine Fläche von ca. 6.300 m². Auf dieser Fläche sollen neun Geschosse entstehen. Infolge der leichten Hanglage sind ein, bzw. zwei Tiefgeschosse mit getrennten Zufahrten geplant. Derzeit wird von ca. 3.000 m² Gewerbefläche und 8.800 m² Bürofläche für das eine und 13.300 m² Bürofläche für das zweite Baufeld ausgegangen. Es sind über 200 Tiefgaragenstellplätze vorgesehen.
KVL ist seit Mitte (August) 2016 an diesem Projekt tätig und mit den LIP-typischen Projektsteuerungsleistungen beauftragt, so wird KVL u.a. zum Abschluss der Vorplanung eine Kostenschätzung erarbeiten und den gesamthaften terminlichen Ablauf des Projektes koordinieren.
Übrigens: Der neu gestaltete östliche Vorplatz des Bahnhofs Südkreuz erhielt den Namen Erika Gräfin von Brockdorffs.